DIGITALES Aktionstreffen Kampagne für Saubere Kleidung

Leider mussten wir das ursprünglich geplante Aktionstreffen der Kampagne für Saubere Kleidung vom 27.3.-29.3.2020 in Braunschweig aufgrund der Coronakrise absagen! Erfreulicherweise hat es das Orga-Team geschafft, auf die Schnelle ein alternatives Online-Programm auf die Beine zu stellen.

WANN: Fr., 27. & Sa., 28. März 2020
WO: WORLD WIDE WEB
VERANSTALTET VON: Kampagne für Saubere Kleidung

 

 Am Freitag, 27.3. gibt es zwei Webinare und am Samstag, 28.3. drei Webinare an denen ihr teilnehmen könnt.

Wir freuen uns, dass die Umstellung so schnell geklappt hat und würden uns noch mehr freuen, wenn ihr online dabei seid.

Bitte meldet euch bis spätestens bis Donnerstag, 26.3.2020, 12 Uhr für die Webinare an, dann bekommt ihr den Link für das jeweils gewählte Webinar über den ihr teilnehmen könnt!

JETZT ANMELDEN!

Die Modeindustrie verschlingt stetig ein enormes Ausmaß an menschlichen und ökologischen Ressourcen. Arbeiter*innen nähen unsere Bekleidung zu Hungerlöhnen in maroden Fabriken und werden häufig entlassen, wenn sie ihre Rechte einfordern. Die Kampagne für Saubere Kleidung arbeitet daran, das zu ändern!

Webinar-Programm

(Programm als PDF

Freitag, 27.03.2020

WEBINAR 1: 15.00 – 17.00 Uhr: Aktiv für Menschenrechte – Die Clean Clothes Campaign stellt sich vor

– Wer ist und was macht die Kampagne für Saubere Kleidung?
–  Vorstellung des internationalen Clean Clothes Campaign (CCC) Netzwerks mit Christie Miedema (Clean Clothes Campaign International, Public Outreach)
> Welche Ereignisse und Kampagnen bewegte die CCC im Jahr 2019?
> Was ist für 2020 geplant?
> Aktuelles: Welchen Einfluss hat die Coronakrise auf Arbeiter*innen in der Bekleidungsindustrie?

WEBINAR 2: 18.00 – 20.00 Uhr: #gegenGewalt und Diskriminierung & Frauenrechte in der Bekleidungsindustrie mit Sina Marx (FEMNET e.V.):

Frauen machen den Großteil der Beschäftigten in der Bekleidungsindustrie aus. Ausbeutung, Diskriminierung und geschlechtsspezifische Gewalt gehören in den Fabriken zu ihrem Arbeitsalltag. Welche Formen das annimmt und was Unternehmen dagegen tun können, darüber berichten Aktivistinnen von FEMNET mit Beispielen aus Indien und Bangladesch.

Samstag, 28.03.2020

WEBINAR 3: 11.00 – 13.00 Uhr: Zahlen für den Job? Löhne und Jobgebühren in der Textilindustrie am Beispiel Indonesien und Äthiopien mit Dietrich Weinbrenner (VEM) & Sabine Ferenschild (Südwind-Institut):

In der indonesischen Fabrik Nikomas Gemilang arbeiten 80.000 Arbeiter*innen u.a. für Adidas und Puma. Beschäftigte berichten immer wieder von Gebühren, die sie bezahlen müssen, um einen Arbeitsplatz zu bekommen – ein mafiöses System. Wie sieht die Lohnstruktur in Indonesien aus? Und wie ist die Situation in Äthiopien, einem neuen Hotspot der Textilproduktion?

WEBINAR 4: 14.30-16.30 Uhr: „Virtuell aktiv – Wie sag ich‘s in sozialen Medien?“ mit Juliane Jesse (Verband Entwicklungspolitik Niedersachsen) & Helen Gimber (INKOTA-netzwerk/CCC Berlin/CCC DE ÖA)

– Wir werfen einen genaueren Blick auf die sozialen Medien und ihre Rolle für die Öffentlichkeitsarbeit. Wer nutzt welches Netzwerk und wozu? Wie kann ich dort meine Themen und Angebote platzieren? Was macht einen erfolgreichen Post aus?

WEBINAR 5: 18.00-19.30 Uhr: Digitales Vernetzungstreffen für Aktivist*innen & Multiplikator*innen der Kampagne für Saubere Kleidung mit Helen Gimber (CCC Berlin) & Fabienne Winkler (Entwicklungspolitisches Netzwerk Sachsen e.V.)

– Dieses Webinar widmet sich an Aktivist*innen, die sich bereits bei der CCC engagieren oder sich gerne engagieren möchten. Das Webinar bietet eine Austausch- und Vernetzungsmöglichkeit. Zunächst werden Aktivitäten der verschiedenen CCC Regionalgruppen vorgestellt, danach planen wir gemeinsame Aktivitäten für die Zukunft.
> Das CCC-Fotoalbum der Aktionen 2019
> CCC-Kalender 2020/21 – Was möchten wir gemeinsam tun?

 

JETZT ANMELDEN!

Anmeldung hier: https://saubere-kleidung.de/termine/aktionstreffen-2020/

bis spätestens 26.3.2020, 12.00Uhr

 

Gefördert durch

  • die Europäische Union
  • ENGAGEMENT GLOBAL mit finanzieller Unterstützung des
  • den Katholischen Fonds
  • mit Mitteln des evangelischen Kirchlichen Entwicklungsdienstes

ABGESAGT: Aktionstreffen – Kampagne für Saubere Kleidung

Leider müssen wir das Aktionstreffen aufgrund der derzeitigen Lage durch das Coronavirus absagen!

WANN: Fr., 27. – So., 29. März 2020 ABGESAGT
WO: BRAUNSCHWEIG
VERANSTALTET VON: Kampagne für Saubere Kleidung

Die Modeindustrie verschlingt stetig ein enormes Ausmaß an menschlichen und ökologischen Ressourcen. Arbeiter*innen nähen unsere Bekleidung zu Hungerlöhnen in maroden Fabriken und werden häufig entlassen, wenn sie ihre Rechte einfordern. Die Kampagne für Saubere Kleidung arbeitet daran, das zu ändern!

Einmal im Jahr treffen sich Aktivist*innen, Multiplikator*innen sowie Interessierte der Kampagne für Saubere Kleidung, informieren sich über die aktuellen ARBEITSBEDINGUNGEN IN DER GLOBALEN MODEINDUSTRIE und probieren sich aus in verschiedenen Aktionsformen, im Fokus stehen dabei die Fragen: Wie machen wir andere auf die desaströsen Arbeitsbedingungen von Näher*innen aufmerksam? Was fordern wir von Modeunternehmen und Politiker*innen?

Zunächst werden AKTUELLE THEMEN & PROJEKTE DER KAMPAGNE für Saubere Kleidung präsentiert: Welche Auswirkungen hat Fast Fashion auf Mensch und Umwelt? Wie steht es um die Löhne von Näher*innen? Sind Siegel und Zertifizierungen von Nutzen? Und wie arbeitet eigentlich das internationale Netzwerk der Clean Clothes Campaign?

Danach stehen verschiedene AKTIONSWORKSHOPS zur Auswahl: Ihr könnt euch zwischen „Aktionstheater – Ein Social Design“, „Virtuell Aktiv – der „Wie sag ich‘s in sozialen Medien?-Workshop“ und „Go textile – textile Protestformen“ entscheiden. Egal welchen Workshop ihr besucht, zum gipfelnden Abschluss werden wir die Workshop-Aktivitäten in einer gemeinsamen Straßenaktion bündeln.

Zusätzlich habt ihr die Chance euch PRAKTISCHE SKILLS für Aktionen anzueignen, wie z.B. beim „Interview- und Sprechtraining“ oder im Workshop zum rechtlichen Rahmen von Straßenaktionen.

Die UNTERKUNFT erfolgt in 3- bis 4-Bett-Zimmern.
Der UNKOSTENBEITRAG beträgt 45 € (ermäßigt 35€) pro Person inklusive Übernachtung und Vollverpflegung. Wer kann, zahlt den Solidaritätsbeitrag in Höhe von 65€.

 

Anmeldeschluss: Donnerstag 12. März 2020.

Ansprechpartnerin: Fabienne Winkler: aktionstreffen [at] saubere-kleidung.de

 

Gefördert durch

  • die Europäische Union
  • ENGAGEMENT GLOBAL mit finanzieller Unterstützung des
  • den Katholischen Fonds
  • mit Mitteln des evangelischen Kirchlichen Entwicklungsdienstes

 

Aktionstreffen 2019

Armutslöhne in der EU – Bekleidungsindustrie in Osteuropa

Mittwoch, 22. Mai 2019, 20h – DRESDEN, Kukulida, Martin-Luther-Str. 1

Donnerstag, 23. Mai 2019, 20h – FREIBERG, Tee-Ei, Untermarkt 5

Freitag, 24. Mai 2019, 19h – SCHWERIN, Haus der Kultur, Arsenalstr. 8

 

Den Ausdruck „Made in Europe“ verbinden viele westeuropäische Konsument*innen mit der Vorstellung von besseren Arbeitsbedingungen, als sie in asiatischen Produktionsländern herrschen. Doch die „Sweatshops“ (Ausbeuterbetriebe) liegen auch direkt vor unserer Haustür. Zusammen mit Georgi Medarov werden wir über die Arbeitsbedingungen in der Modeindustrie Bulgariens sprechen – einem Mitglied der EU, wo Arbeiter*innen Kleidung für unsere Märkte zu Armutslöhnen und unter prekären Bedingungen fertigen.

Georgi Medarov ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Bulgarian Academy of Science und unterrichtet Soziologie an der Universität von Plovdiv. Er verteidigte seine Doktorarbeit zum Thema „Vom Liberalismus zum Autoritarismus: Bulgarien nach 1989“ an der Universität in Sofia. Er arbeitet im Bereich kritische Soziologie und politische Ökonomie. Seit 2018 betreibt Georgi auch Forschung für die Clean Clothes Campaign über Arbeitsbedingungen in der Bekleidungsindustrie, z.Bsp. war er beteiligt an der Erstellung der Studie „H&M: Vom Versprechen existenzsichernder Löhne und der Realität der Armutslöhne“, erschienen 2018.

Kann denn Mode feministisch sein?

Veranstaltung mit TANSY HOSKINS, London, Journalistin zum Thema MODE UND MENSCHENRECHTE

(mit Übersetzung englisch-deutsch)

ORT: RADIO F.R.E.I., Gotthardtstraße 21, 99084 ERFURT

 

Hier gibt’s den Radio-Mitschnitt der Veranstaltung

Ist Mode Freund oder Feind der Frauen – in einer Welt, in der Frauen für vergleichbare Arbeit ein Viertel weniger verdienen als Männer und nur die Hälfte an Rente erhalten, in der Sexismus eine Alltagserscheinung und Trump Präsident ist? Hat die Modeindustrie eine Verantwortung dabei oder ist Mode einfach nur ein Spiegel der Stellung von Frauen in der Gesellschaft – ein schön verpackter Spiegel mit Preisschild? Und wie sieht die Kehrseite der schillernden Modewelt aus? Kann Mode gut für Frauen sein, wenn sie auf deren Überausbeutung weltweit basiert?
Einstürzende und abbrennende Modefabriken, Näherinnen und Näher hinter Gittern nur weil sie einen Lohn zum Leben fordern – ist die Modeindustrie noch zu retten?

Tansy Hoskins schrieb “Stitched Up The Anti-capitalist Book of Fashion – Das Antikapitalistische Buch der Mode“ und ist bekannt aus “The True Cost – Der Preis der Mode“. Sie dokumentiert als Journalistin aktuelle Themen und schreibt über die Modeproduktion. Sie recherchierte in Bangladesch, Kenia, Marokko, Mazedonien, Bulgarien und im Topshop Logistikzentrum in Solihull, GB.

GEFÖRDERT durch Engagement Global mit finanzieller Unterstützung des Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung und den Katholischen Fonds sowie mit Mitteln des evangelischen Kirchlichen Entwicklungsdienstes.

 

24. April 2018: Straßenaktion zum Rana-Plaza-Gedenktag

24.04.2018 16:30 – 17:30 Uhr

Mehrere als Bauarbeiter*innen verkleidete Aktivist*innen versammelten sich vor der NewYorker Filiale in Dresden. Sie wiesen darauf hin, dass das Gebäude “einsturzgefährdet” sein könnte, da NewYorker das einzig glaubwürdige und transparente Sicherheitsabkommen zu Brandschutz und Gebäudesicherheit in den Zulieferfabriken in Bangladesch noch nicht unterzeichnet hat.

Im Namen der Clean Clothes Campaign forderten sie NewYorker auf, den 2018 Transition Accord umgehend zu unterzeichnen, so wie es bereits über 140 andere Modeunternehmen getan haben.
Liste der Unterzeichner bei cleanclothes.org

Der BangladeshAccord trägt wesentlich dazu bei, dass Textilfabriken in Bangladesch sicherer wurden und werden. Denn keiner möchte, dass es nochmal zu einem solchen Desaster kommt, wie am 24.4.2013 als die Textilfabrik RanaPlaza einstürzte und über 1100 Arbeiter*innen mit in den Tod riss.

Mehr zum Abkommen für Gebäudesicherheit und Brandschutz in Bangladesch: bangladeshaccord.org

Die ca. 200 bei der Aktion gesammelten, von NewYorker Kund*innen und engagierten Menschen unterschriebenen Postkarten (mit der Aufforderung zum Accord-Beitritt) wurden am Folgetag an die Geschäftsführung von NewYorker nach Braunschweig per Post gesendet.

 

März – Chemnitz – Vortrag

“Saubere” Kleidung – Gerechtigkeit im Kleiderschrank?

 

Dienstag, 20.03.2018,  18:45 – 20:15 Uhr
vhs CHEMNITZ / Das Tietz, Raum 4.07

 

VERANSTALTER: Volkshochschule Chemnitz (vhs Chemnitz)
REFERENTIN: Fabienne Winkler (Entwicklungspolitisches Netzwerk Sachsen e.V.)

 

Was wir in Deutschland an Textilien kaufen können, wird zu über 90% importiert – meist aus Ostasien, Lateinamerika und Osteuropa. Häufig werden bei der Produktion dort Standards missachtet, die Menschenrechte, Entlohnung und Sicherheit der Arbeiterinnen und Arbeiter betreffen. Dies geschieht, obwohl es gegen internationale Verpflichtungen verstößt. Seit 1989 gibt es die weltweit vernetzte Clean Clothes Campaign, die an der Seite der Arbeiter*innen für bessere Zustände in der Bekleidungsindustrie kämpft, Unternehmen und Politik kritisiert und Bürger*innen wie Konsument*innen informiert.

An diesem Abend wird die Kampagne für Saubere Kleidung vorgestellt, von aktuellen Menschenrechtsverletzungen in der Bekleidungsindustrie berichtet und diskutiert, wie es zu einer Verbesserung kommen kann.

 

Hiermit laden wir Euch herzlich zu dieser Veranstaltung ein!

Gern könnt Ihr Freund*innen und Bekannte mitbringen!

Ausstellung: Tuchfühlung – Vom Reinwaschen und Schönfärben

Innerhalb eines studentischen Projekts der Hochschule Zittau/Görlitz in Kooperation mit dem Tierra – Eine Welt e.V. Görlitz entwickelten 13 Student*innen eine Wanderausstellung in Form eines Kleiderschranks. In den Fächern und Schubladen wird der Weg eines Kleidungsstücks vom Baumwollsaatgut bis zum Altkleidersack über zehn installierte Hörstationen und symbolische Gegenstände hör-, sicht- und fühlbar. Durch die Hörbeiträge und ein Begleitheft können sich die Besucher*innen über die Auswirkungen der globalen Textil- und Bekleidungsindustrie auf Mensch und Umwelt informieren, ebenso wie zu den Möglichkeiten des Engagements für uns Bürger*innen in den Konsumländern.

Eine sehr eindrückliche Vorstellung zur Entstehung der Ausstellung findet ihr hier: https://www.youtube.com/watch?v=uABVaTw2LA8

Tourdaten der Ausstellung 2022

  • 19.9.- 7.10.2022 in der Stadtbibliothek Leipzig

Sie kann auch für weitere Orte und Einrichtungen gebucht werden. Dazu könnt ihr gern das FairCademy-Team (faircademy [at] einewelt-sachsen.de) kontaktieren.

24. Januar 2018, Hochschule Görlitz, Ausstellungseröffnung
Ausstellungsstück

Mehr Infos und Berichte gibt’s hier:

26. – 28. Januar: Aktionstreffen der Kampagne für saubere Kleidung

Es ist wieder soweit. Vom 26. – 28. Januar 2018 findet in Jena das Aktionstreffen der Kampagne für saubere Kleidung statt. Diesmal werden es drei Tage voller Information, Diskussion und Aktion sein. Wir informieren uns gegenseitig über die Themen und Aktivitäten im vergangenen Jahr und diskutieren Schwerpunkte und Ideen für 2018. Ab Samstagmittag geht es dann mit Workshops zu Aktionstheater, Adbusting und Aktionsvideos direkt in die Praxis.

 

Tagungsort: Internationales Gästehaus, Am Herrenberge 3, 07745 Jena
Unterkunft: Die Unterkunft erfolgt in 1- bis 4-Bett-Zimmern.
Kosten: Der Unkostenbeitrag beträgt 45 € (ermäßigt 35€) pro Person inklusive Übernachtung und Vollverpflegung. Wer kann, zahlt den Solidaritätsbeitrag in Höhe von 60€. Mitglieder der IG Metall haben die Möglichkeit, den Unkostenbeitrag sowie die Fahrtkosten bei ihrer Gewerkschaft abzurechnen.
Anmeldeschluss ist der Freitag 5. Januar 2018.

 

Zum Facebook-Event

Veranstaltung “Europe’s Sweatshops” am 9. November in Berlin

«Vier Euro dafür, dass ich den ganzen Samstag arbeite.»
Europas Sweatshops – moderne Sklaverei bei unseren Nachbarn
Donnerstag, 09.November | 16.00 – 18.00 Uhr | Rosa-Luxemburg-Stiftung | Salon |
Franz-Mehring-Platz 1, Berlin (Nähe Ostbahnhof)
Löhne, die die Existenz nicht sichern, unerträgliche Hitze im Sommer, Überstunden, die nicht bezahlt werden, Arbeitsdruck, dass man ohmmächtig wird. Unter erniedrigenden Bedingungen nähen Frauen in Serbien und in der Ukraine für vorrangig deutsche und italienische Firmen hochpreisige Mode. Gewerkschaftliche Organisierung findet nicht statt, da alle um ihren Job bangen. Gesetze werden regelmäßig verletzt. Viele Näherinnen erhalten in der Ukraine und in Serbien wie auch in anderen Ländern Osteuropas nicht einmal den ohnehin niedrigen gesetzlichen Mindestlohn. Egal ob EU-Mitgliedsländer oder nicht, die Clean Clothes Campaign resümiert, dass flächendeckend Löhne weit unter einem Existenzlohn gezahlt werden.
Wie die Beschäftigten in der Bekleidungs- und Schuhindustrie angesichts dieser Konstellationen um ihr tägliches Überleben kämpfen, schildern jetzt zwei aktuelle Studien zu den beiden Ländern, die von der Clean Clothes Campaign und der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Auftrag gegeben wurden.
Betriebe in denen recherchiert wurde, produzieren Mode für ESPRIT, Tommy Hilfiger, Bäumler, Next, Peter Hahn, Strenesse, Stella McCartney, Gucci, Tesco, Triumph, GEOX, Benetton, Vero Moda und weitere vor allem deutsche und italienische Marken.
ESPRIT ist Mitglied des Bündnisses für nachhaltige Textilien, ein Multistakeholder-Bündnis, das 2014 als Antwort auf den Fabrikeinsturz in Bangladesch von Bundesminister Gerd Müller initiiert wurde. ESPRIT ist ebenfalls Mitglied von ACT – einer Existenzlohn-Initiative von 17 internationalen Modemarken zusammen mit dem globalen Gewerkschaftsdachverband industriALL.
Haben Europa’s Beschäftigte in ESPRIT’s Lieferketten etwas gespürt von diesen Initiativen? An welchen Stellen müssen wir aktiv werden, um wirkliche Änderungen bei den Beschäftigten zu erreichen?
Wir diskutieren mit:
OKSANA DUTCHAK Autorin/Researcherin des Ukraine Länderprofiles, Stellv. Direktorin des Zentrums für Sozial- und Arbeitsstudien in Kiew (Ukraine)
BOJANA TAMINDZIJA Autorin/Researcherin des Serbien Länderprofiles, Vorstandsmitglied des Webportals MAŠINA, Aktivistin
BETTINA MUSIOLEK Ko-Autorin der Länderprofile und Regionalpublikationen, internationale CCC-Koordinatorin Europa-Ost/Süd
LUC TRIANGLE Generalsekretär des Gewerkschaftsdachverbandes IndustriALL Europe
LARY BROWN Vice President – Head of Global Social & Environmental Sustainability, ESPRIT

Das Gespräch moderieren WENKE CHRISTOPH von der Rosa-Luxemburg-Stiftung und DAVID HACHFELD von Puplic Eye/Clean Clothes Campaign.
Wir bitten um Anmeldung bei Dorit.Riethmueller@rosalux.org.

Vortrag und Diskussion am 6. November in Leipzig: Arbeitsbedingungen in Textil- und Schuhfabriken in Serbien

Am 6. November 2017 (18:00 Uhr) organisiert ARBEIT UND LEBEN Sachsen gemeinsam mit dem ENS – Entwicklungspolitisches Netzwerk Sachsen e.V. einen Vortrag von Bojana Tamindžija zum Thema Arbeitsbedingungen in Textil- und Schuhfabriken in Serbien.
Bojana Tamindžija ist Vorstandsmitglied des Webportals Mašina aus Serbien und eine Frau, die sich für gewerkschaftliche Arbeit stark macht. Zuletzt hat sie Menschen- und Arbeitnehmerrechtsverletzungen in einer Schuhfabrik einer bekannten westeuropäischen Schuhmarke dokumentiert und öffentlich gemacht.
Sie berichtet von der repressiven Situation der Arbeiter/-innen in serbischen Textil- und Schuhfabriken westeuropäischer Marken, von den Hungerlöhnen und den gesundheitsschädlichen Bedingungen in serbischen Fabriken; Fabriken in einem europäischen Land, das Deutschland erst vor kurzem zum „sicheren Herkunftsland“ erklärt hat. Es wird klar, dass „made in Europe“ keineswegs „made fair“ bedeutet.
Die Besucher/-innen werden eingeladen, gemeinsam einen kurzen Film zu schauen, hören einen Vortrag über die Arbeitsbedingungen in den Schuh- und Bekleidungsfabriken Serbiens und haben die Möglichkeit gemeinsam zu erörtern, was wir und internationale Akteure tun können, um die Situation zu verbessern.
Die Veranstaltung ist kostenfrei und findet im Seminarzentrum von ARBEIT UND LEBEN Sachsen in der Löhrstraße 17 in Leipzig statt.
Die Veranstaltung wird durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung und die Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen gefördert.